Guten Morgen liebe Kunden/innen,
liebe Figaro Fans
Es ist Sonntag und die erste Woche nach dem zweiten Lockdown liegt hinter uns.
Unser Team hat geleistet was möglich war und wir haben schon so einiges an Verschönerungswünschen mit Freude erfüllen können.
Etliche Kunden hatten noch den Weihnachts-Friseurbesuch geplant, der dann nicht mehr möglich war.
Bei vielen ist der letzte Besuch beim Friseur mehr als 3 Monate her, da sammelt sich einiges an Kunden und auch Haaren an.
Auch wenn ich persönlich nicht immer im Salon war, fühlte ich mich trotzdem an die Anfänge meiner Berufslaufbahn erinnert.
Eine 48 Stunden Woche war Tarif, von morgens bis abends waren die Wartestühle belegt.
Von morgens 8:00 Uhr bis zum gesetzlich vorgeschriebenen Ladenschluss um 18:30 Uhr waren nur kurze Pausen möglich.
Kunden, die um 18:15 Uhr noch den Salon betraten wurden auch behandelt, so dass Überstunden an der Tagesordnung waren.
Haare und Frisur hatten zu dieser Zeit einen anderen Stellenwert und galten als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit.
Heute sind Smartphones und Markenlabels die Statussymbole unserer Zeit.
Umso schöner ist es aber, wenn erkennbar wird, dass ein guter Haarschnitt, eine tolle Frisur oder Haarfarbe wieder an Wert gewinnen.
Erschwernis bringen die neuen und verschärften Hygieneregeln, die bei uns strikt eingehalten werden.
Nur eine bestimmte Personenzahl darf im Salon gleichzeitig anwesend sein. Zudem ist eine telefonische Terminabsprache vorgeschrieben.
Es ist ärgerlich, wenn (meist) männliche Spontankunden einen Haarschnitt möchten und wir ablehnen müssen, weil die Personenzahl sonst überschritten wird.
Sätze wie: „Sie haben es wohl nicht mehr nötig!“ fallen häufiger und sind unangemessen.
Nach fast drei Monaten, ohne Einnahme und jeglichen Verdienst, haben wir es nötig! Nein, wir scheffeln derzeit auch keine Reichtümer.
Wenn alle Termine vergeben sind, dann hauptsächlich, weil maximal 7 (statt sonst 12-13 ) Menschen im Salon sein dürfen.
Auch Hinweise wie: „Sie können doch schließlich bis 22:00 Uhr arbeiten“ finden wir wenig hilfreich.
Es geht auch darum unsere und die Kräfte unserer Mitarbeiter einzuteilen.
Irgendwo hört der Spaß auf und man muss auch an die Gesundheit denken.
Kunden, die sich mit „… dann gehe ich eben woanders hin!“ verabschieden, denken wohl eher nicht an ihre Gesundheit.
So einige unserer Mitbewerber halten sich in keiner Weise an die Hygienevorschriften.
Dort werden Haare (unerlaubterweise) auch trocken geschnitten oder Arbeitsplätze nicht desinfiziert.
Nicht jeder Kunde bekommt einen frischen Umhang oder neu desinfiziertes Werkzeug. Dafür ist der Preis niedriger.
Manchen Menschen ist das allerdings mehr wert als die eigene Gesundheit.
Wir haben mit unserem Team die gesamten 10 Wochen im Lockdown daran gearbeitet, wie wir uns verbessern und zum Wohle unserer Kunden
in Richtung Nachhaltigkeit besser aufstellen können.
Ein vernünftiger Umgang untereinander gehört ebenso dazu, wie ein Blick auf unsere Ressourcen, die wir nicht mit 120% überstrapazieren wollen.
Nur so können wir motiviert und mit Freude für unsere Kunden da sein.
Wir freuen uns auf die kommende Woche mit vielen netten Kunden/innen
Euer Figaro Team